Die fasziale Osteopathie beschäftigt sich mit dem Bindegewebe, welches den ganzen Körper durchzieht und mit einer Vielzahl von Aufgaben betreut ist. Zusammen mit der parietalen, visceralen Osteopathie und der craniosacralen Therapie stellt diese Therapiemöglichkeit eine Einheit her.
Was sind Faszien überhaupt?
Sie können hauchdünn oder mehrere Millimeter stark sein und haben zahlreiche Aufgaben im Körper. Im Bereich von Sehnen und Bändern bilden sie sehr dichte Strukturen. Faszien umgeben jeden Muskel und jede Muskelfaser, jede Vene, jeden Nerv und jedes Organ des Körpers. Da sie alle untereinander verbunden sind, bilden sie ein Netz, welches den ganzen Körper strukturiert. Sie trennen Strukturen und verbinden sie miteinander und geben dem Körper seine Form. Sie bilden Aufhängungen für Organe. Sie haben Schutz-, Puffer-, Übertragungs-, Transport-, und Stabilitätsfunktionen. Sie sorgen gleichzeitig für Beweglichkeit und vieles mehr. Außerdem haben sie ein psychoemotionales Gedächtnis für erlebte, schlecht abgebaute Traumata.
Die Faszien, die einen Muskel umhüllen, müssen jede seiner Bewegungen mitmachen können. Verkleben sie zum Beispiel nach einer Entzündung oder nach einer schlecht gesetzten Spritze, so kann der Muskel darunter nicht mehr richtig arbeiten. Ähnlich als wenn der Mensch eine zu enge Hose tragen würde und sich daher nicht mehr hinknien kann.